Brückenbau
Bogenbrücke über die Brixentaler Ache
Auftraggeber
Amt der Tiroler Landesregierung
Kooperation
Planungsgemeinschaft mit Ing.Büro Zieger & Eccher
Leistungen
Entwurf, Vorprojekt und Ausführungsprojekt
Ausführung
2004
Bausumme
4,0 Mio
Beschreibung
Die Egerndorfer Achbrücke Objekt WB01 liegt an der Anschlussstelle Wörgl Ost der Umfahrung Wörgl Bruckhäusl der B178 Loferer Straße. Die Brücke wurde im Jahre 2004 errichtet und führt über die Brixentaler Ache, einen Uferbegleitweg nordseitig sowie einen Radweg südseitig.
Mit den geometrischen Randbedingungen ergibt sich eine Stützweite von 104 m über der Brixentaler Ache. Als Tragsystem wurde eine echte Bogenbrücke mit abgehängter Fahrbahn gewählt. Die Fahrbahnplatte wird im Vorlandbereich über die Uferbegleitwege geführt.
Bogengeometrie
Die außerhalb der Fahrbahn liegenden Bögen sind um 5 Grad nach innen geneigt. Die Bogenspannweite beträgt 104,0 m und der Bogenstich 25,6 m. Der Bogen hat einen Querschnitt von 1,25 x 1,75 m und ist unterhalb der Fahrbahn als Stahlbetonquerschnitt und oberhalb als Stahlhohlkasten ausgebildet. Zur horizontalen Aussteifung und zur Aufnahme der Abtriebskräfte infolge der Bogenneigung wurden die Bögen unterhalb der Fahrbahnplatte mit einer Stahlbetonscheibe und oberhalb mit acht Stahlquerträgern verbunden. Der Übergang Beton auf Stahl erfolgt mit einem 2,50 m langen Überschubteil. Die Krafteinleitung in den Beton erfolgt auf Druck mit Konsolen und auf Zug über Kopfbolzendübel.
Der Stahlbogen wurde als dichtverschweißter Hohlkasten mit 18 mm Seitenblechen und 20 mm Gurtblechen ausgebildet. Die Bleche sind mit längslaufenden Beulsteifen verstärkt und durch Querschotte alle 3,65 m ausgesteift. Die Krafteinleitung der Hängestangen erfolgt mit längs liegenden Hängelaschen, die auf je zwei Querschotten befestigt sind. Aus optischen Gründen wurden die Ecken der Hohlkasten ohne seitlichen Überstand mit versenkten Schweißnähten hergestellt.
Fahrbahnplatte
Die Stahlbetonfahrbahnplatte hat eine Stärke von 35 cm und lagert in einem Abstand von 7,25 m auf Stahlquerträgern mit einem Querschnitt von 0,6 x 1,15 m. Die Fahrbahnplatte ist mit den Querträgern verdübelt und wirkt im Fahrbahnbereich als Verbundträger. Die Fahrbahnplatte folgt dem Straßenverlauf mit der veränderlichen Höhe und Querneigung. Dadurch ergeben sich bei jedem Querträger unterschiedliche Längen mit unterschiedlicher Lage der Fahrbahnplatte. Die Abhängung der Querträger erfolgt in der um fünf Grad geneigten Bogenebene auf beiden Seiten mit je zwei Zugstangen M90 System Macalloy 460.
Im Vorlandbereich liegt die Fahrbahnplatte mit gleichem Stützraster auf Pfeilerscheiben. Die Platte ist auf den Pfeilerscheiben mit Festlager am linken und mit querfestem Lager auf dem rechten Bogenfundament horizontal gelagert.
Unterbau
Die Gründung der Bogenfundamente erfolgte in Anpassung an die unterschiedlichen Gründungsverhältnisse auf den beiden Flussseiten mit HDBV-Säulen mit einer mittleren Länge von 6,0 bzw. 12,0 m. Als Kolkschutz wurden flussseitig verbleibende Spundwände eingebaut. Die Widerlager wurden flach gegründet.
Bauausführung
ARGE Wörgl-Bruckhäusl
Held & Francke / Teerag-Asdag
Stahlbau und Rüstung der Fahrbahnplatte im Bogenbereich
Fa. Bitschnau GmbH
Kennzahlen
Bogenspannweite 104,0 m
Bogenstich 25,6 m
Bogenquerschnitt 1,25 x 1,75 m
Bogenabstand 12,45 bis 16,95 m
Tragwerkslänge 132,65 m
Fahrbahnbreite 11,75 m
Beton ca. 200 m3
Betonstahl Bst 550 ca. 330 to
Stahlbau Bogen und Querträger:
Ca. 420 to S235J0
Ca. 14 to S355JRG2
Hänger:
System Macalloy 460 je 2 x DM 90
mit Gabelköpfen und Spannschloss